Verallgemeinerung ist fehl am Platz

Zum Leserbrief von Eckhard Groenemeyer zum Artikel “Aus im DFB-Pokal: VfL akzeptiert DFB-Urteil” (Neue Osnabrücker Zeitung vom 2.9.2015) haben wir uns wie folgt geäußert:

Jedes Wochenende nutzen viele zehntausend Fußballfans auch die Züge des Nah- und Fernverkehrs. Dabei ist es oft lauter in den Zügen, ja. Viele Fans trinken auch schon früh am Tag ihr Bier auf dem Weg zum Stadion. Das ist jedoch legal und legitim. Solange es ruhig und friedlich bleibt, ist dagegen nichts einzuwenden. Wer Gewalt gegen Menschen oder Sachen anwendet, der muss persönlich dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Eine pauschale Gefährdung des Bahnverkehrs durch Fußballfans ist jedoch an den Haaren herbeigezogen. Das ist zumindest unsere Erfahrung nach hunderten von Spielen, die wir in den letzten Jahren bundesweit besucht haben – insbesondere jedoch auf der Zugstrecke Osnabrück – Bremen.

Es ist aber natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass sich Fans und übrige Reisende am Wochenende häufiger wechselseitig gestört fühlen. Daher wurde beim Fangipfel der Bahn 2012 besprochen, mehr Fan-Sonderzüge einzusetzen. Die Fans waren dafür bereit, etwas mehr zu zahlen und auch ältere Zugmodelle zu nutzen. Auch mit selbstverwalteten Zügen wurden bisher gute Erfahrungen gemacht. Ein Beispiel dafür ist der Sonderzug, den die Fans des VfL Osnabrück in der letzten Saison zum Auswärtsspiel bei Holstein Kiel eingesetzt haben.

Sofern es die Netzkapazitäten zulassen, sollten Sonderzüge vermehrt genutzt werden.

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