Pokalspiel vor der Haustür: Werder scheidet an Bremer Brücke aus

Beim VfL Osnabrück trat Werder Bremen in den letzten Jahrzehnten meist nur zu Testspielen an. Jetzt trafen die Teams in einem Punktspiel aufeinander. Vor 5.400 Fans trat der Zweitligist Werder (immer noch merkwürdig, dies zu schreiben) in der ersten Runde des DFB-Vereinspokals beim Drittligisten VfL Osnabrück an. Beide Absteiger befinden sich im Umbruch, wobei aktuell an Weser beim Umbau des Kaders, den Personaldebatten um Aufsichtsrat, Sportdirektor und Geschäftsführung sowie finanzielle Engpässe durch Abstieg und Corona-Einnahmeausfälle die größeren Baustellen vorzufinden sind.

Oststraße, Westkurve, Nord-Duell.

Werder kam an der Bremer Brücke gut in die Partie, hatte gleich zu Beginn eine große Chance durch den Ex-VfLer Felix Agu. Dann aber wurde der VfL besser, war immer wieder durch Standards gefährlich. Die Lila-Weißen scheiterten einmal an der Torlatte. In der Folge gelang es dem VfL nach einer Ecke, dirket vor der Pause das 1:0 zu erzielen.

Während der Halbzeit regenete es wie aus Eimern, was dem kämpferischen Gastgeber in die Karten spielte. Werder wurde in Halbzeit zwei zwar besser, kam aber meist nur nach Flanken zu Chancen und hatte dreimal Aluminium-Pech. Der VfL rettete die Führung über die Zeit und erzielte in der Nachspielzeit sogar durch einen sehenswerten Fernschuss in das leere Tor der aufgerückten Bremer das 2:0. Dieses Ergebnis war ok, weil Werder insbesondere in Hälfte eins zu harmlos war und die vorhandenen Chancen ausließ.

Unsere Mitglieder im Gästeblock beim Pokalspiel.

Es war schön, als Fanclub mal wieder auswärts in einem Stadion zu sein – und das noch vor der Haustür. Neben den neun Gästetickets konnten auch noch etwa ebensoviele Mitglieder in anderen Bereichen des Stadions die Partie verfolgen. Die vielen persönlichen Treffen, auch mit Bekannten und Freunden auf Seiten der Gastgeber, taten nach den langen Lockdowns mal wieder gut. Insgesamgt waren Stimmung und das drumherum sehr schön, harmonisch und einfach toll.

Nur wenige Sinnlos-Aktionen ein paar Halbstarker in Lila-Weiß trübten weit nach Abpfiff der Partie diesen Eindruck etwas durch Beleidigungen, Drohungen, einen halbherzigen Zugangsversuch zum fast leeren Gästeblock und mindestens einen versuchten Schal-Raub. Glücklicherweise – nicht zuletzt durch aufmerksame Polizisten – kam unseres Wissens nach niemand zu schaden.

Blick aus dem Westen auf das Spielfeld.

In Erinnerung von der Pokalpartie wird neben dem Austausch der kurze Austausch mit Ex-Werder-Profi Mario Basler bleiben, der Werders Auftritt sehr kritisch einordnete.

Small-Talk zum Pokal-Ausscheiden von Werder: Miglieder und Freunde der Ahoi-Crew mit Ex-Werderaner Mario Basler.

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