Viele Monate ist es her, seit Fans in größerer Zahl wieder im Stadion sein durften. Am Samstagabend konnten auch rund 15 Mitglieder der Ahoi-Crew, die als Dauerkarteninhaber Losglück hatten, beim Heimspiel des SV Werder gegen die “Roten” von Hannover 96 im Weserstadion dabei sein.
Das Prozedere vor dem Einlass, wo es bei mobilen Stationen ein Zutrittsband gegen den Nachweis des negativen Corona-Tests bzw. des Impf- oder Genesenennachweises sowie des Personalausweises und Stadiontickets gab, mutete erst bürokratisch an, entzerrte aber die Situation am Einlass, so dass Zeit gesparrt und Menschentrauben vermieden wurden. (Am Sonntag beim Spiel St. Pauli gegen Holstein Kiel wurde die Zutrittsberechtigung komplett am Einlass durchgeführt, was zu langen Warteschlangen führte.)
Im Weserstadion selbst staute es sich nur beim Abladen der alten Bezahlkarten für das Stadion-Catering (so sofort ist eine Zahlung mit EC- oder Visa-Karte möglich) sowie an den Verpflegungsständen selbst, wo nur ein reduziertes Angebot zur Verfügung stand. Vor dem Stadion wurde aufgrund der Verordnungslage kein Catering angeboten.
Die Stimmung vor dem Anpfiff war sehr gut, die Freude auf das Spiel und das Wiedersehen mit anderen Fans groß.
Auch die Anfangsphase des Spiels lief erfreulich gut, Werder war aktiver und man spürte bei Aufstellung, Passabläufen und Laufwegen sowie Pressing- und Gegegnpressing-Situationen Aufbruchstimmung und das neue Spielsystem unter Trainer Markus Anfang. Gerade Michael Zetterer im Tor, Ömer Toprak als Zweitkampfmaschine und Antreiber in der Abwehrzentrale und Niklas Schmidt mit Übersicht und schönen Pässen und Seitenwechseln im Mittelfeld wussten zu überzeugen.
Andererseits merkte man in vielen Situationen die Unsicherheit nach dem Abstieg aus der Bundesliga: Es gab reichlich Fehlpässe, Abstimmungen stimmten nicht und nach guten Aktionen von Hannover sanken die Köpfe der Bremer Spieler doch merklich.
Mit 0:0 ging es in die Pause, vor der Hannover bereits langsam stärker wurde. Nach dem Seitenwechsel war Werder zunächst wieder aktiver und kam – das haben wir lange nicht gesehen – nach einer Ecke zum 1:0. Dass es sich dabei um ein Kopfball-Eigentor der 96-Abwehr handelte, war allen 14.000 Grün-Weißen im Weserstadion dabei herzlich egal.
Leider währte die Führung nicht lange. Nach einem Bremer Standard vor dem 96-Tor verlor Werder den Ball und die Ordnung. Marvin Duksch verwertete den Konter angezockt zum 1:1. Die Gastgeber wirkten dadurch angezählt, die Zuschauer wurden unruhig und die Gäste von der Leine immer stärker. Dabei hatte 96 etwas Pech, dass Pfosten und Außennetz anstelle des Tores getroffen wurden. Werder rettete das 1:1 über die Zeit und hat noch viel zu tun, um in der (stärksten) zweiten Liga (aller Zeiten!!!!) anzukommen. Entsprechend paarten sich nach dem Abppfiff des Spiels Pfiffe und Applaus von den Tribünen. Gerade personell wird sich der Umbruch bis zum Ende der Transferperiode am 31. August 2021 noch fortsetzen.
Wir sind gespannt und werden das Team bei diesem Umbruch unterstützen! Der Aufktakt zur neuen Zweitligasaison hat gezeigt: Die Leistung auf dem Platz und den Rängen zeigt noch gewaltig Luft nach oben!