Ahoi-Crew gegen Gewalt und Extremismus

Nach den Todesfällen von Chemnitz und Köthen, an denen Zuwanderer beteiligt waren, ist es insbesondere in Chemnitz zu Demonstrationen gekommen, aus denen heraus es zu Rufen von ausländerfeindlichen Parolen, dem Zeigen von Hitlergrüßen und Attacken gegen (vermeintliche) Ausländer kam. Dass hieran nachweislich auch Fußballfans aus Chemnitz beteiligt waren zeigt, dass Fußball eben nicht unpolitisch ist. 

Für uns ist völlig klar: Gewalt lehnen wir ab  – ausgenommen die rechtlich verbriefte Notwehr. Konflikte löst man nicht mit Fäusten oder Waffen. 

Laut Bundeskriminalamt (BKA) gab es in Deutschland 2017 insgesamt 731 Mord- und Totschlagsdelikte, in 83 Fällen wurden Deutsche von Ausländern getötet. Für das laufende Jahr liegen uns noch keine Zahlen vor. Damit sind deutsche Täter zwar deutlich häufiger, ausländische Täter aber aufgrund ihres geringeren Anteils an der Gesamtbevölkerung recht stark vertreten. Auch das hat natürlich Gründe, etwa mit Blick darauf, dass seit 2015 primär junge Männer nach Deutschland gekommen sind. Diese Gruppe ist unabhängig von der Nationalität in Kriminalstatistiken immer besonders auffällig. 

Aufgrund von 83 Mord- und Totschlagsfälle durch Ausländer die seit 2015 registrieren 1,5 Millionen Flüchtlinge pauschal in Sippenhaft zu nehmen, geht überhaupt nicht. Unser Rechtssystem sieht zurecht vor, Täter individuell zu bestrafen. Herkunft, Aussehen oder Religion spielen bei der Strafzumessung keine Rolle. Es ist völlig unredlich, pauschal gegen Ausländer zu hetzen, weil eine ganz kleine Minderheit schwere Straftaten begeht. Die ganz überwiegende Mehrheit ist friedlich und dankbar, nach Krieg und Vertreibung hier – und sei es nur zweitweise – Schutz gewährt zu bekommen. Diese Menschen verdienen Unterstützung und nicht Hass! 

Da uns der Umgang mit den Vorfällen in Chemnitz überhaupt nicht gefällt, beteiligen wir uns heute in Bremen beim Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit einem Banner in der Ostkurve am von der Ultra-Gruppierung Caillera ausgerufenen Aktionsspieltag gegen Rassismus. 

Wir stehen für einen sachlichen, demokratischen Diskurs, in dem jeder auch offen Ängste und Positionen vertreten darf. Grundlage dafür bleiben allerdings unser Grundgesetz (insbesondere die Grundrechte) und die geltenden Gesetze! 

„Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Dieser Satz aus Artikel 3 Grundgesetz gilt – in Chemnitz, im Weserstadion und der gesamten Republik. Er ist unveränderlich und muss wieder vollständige Geltung und Anerkennung erfahren! Daher beteiligen wir uns heute im Weser-Stadion am Aktionsspieltag! 

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