Dreizehn Niederlagen am Stück gegen den FC Bayern sind Bundesliga-Minusrekord für Werder. Das 1:2 gegen die Münchener am vergangenen Samstag macht dennoch Hoffnung für Grün-Weiß: Werder zeigte sich nämlich sehr engagiert, spielte einige gute Chancen heraus, kam nach dem 0:2 durch den Traumfreistoß von David Alaba kurz vor der Pause durch den Anschlusstreffer von Max Kruse noch einmal zurück ins Spiel und hätte mit etwas Glück sogar einen Punkt erreichen können. Positiv fiel auch der junge Maxi Eggestein auf, der nach der frühen Verletzung von Claudio Pizarro in die Mittelfeldzentrale rückte und sich sofort gut in das Bremer Spiel integrierte. Er gewann viele Zweikämpfe und zeigte sich ziemlich unbeeindruckt von den Namen und dem Können seiner Gegenspieler.
Eine tolle Aktion vor dem Anpfiff war die Gedenkminute an die beiden ehemaligen jüdischen Präsidenten von Bayern München und Werder Bremen, Kurt Landauer und Alfred Ries, die vor und nach dem Krieg die Geschicke ihrer Klubs leiteten und während der NS-Diktatur das Land verlassen mussten. Unter Vereinspräsident Alfred Ries, der nach dem 2. Weltkrieg im diplomatischen Dienst für die Bundesrepublik Deutschland tätig war, zog Werder Bremen übrigens vor rund 85 Jahren ins Weserstadion.
Auch für die Ahoi-Crew war es trotz der Heimniederlage ein schöner Tag an der Weser: Das Wetter spielte mit (trocken und sonnig), das Essen im Schüttinger war wieder einmal sehr gut und die An- und Abreise gestaltete sich trotz diverser Polizeiauflagen für Strecken und Bahnhöfe unkompliziert. Wenn das Bremer Spiel noch 2:2 geendet hätte, wäre der Tag sogar “sensationell” für uns verlaufen.
Super Fans , so muss das sein