Besuch am Böllenfalltor

Werder in dieser Saison auswärts zu sehen ist für eingefleischte Grün-Weiße bisher kein Vergnügen gewesen. Lotte, München und Mönchengladbach waren Debakel für Werder. In Darmstadt holt Werder zumindest mal wieder einen Punkt – auch wenn nach der zwischenzeitlichen Führung am “Bölle” sogar mehr drin war.

Die Tour der Ahoi-Crew startete am letzten Samstag mit dem Zug in Osnabrück. Nach der Ankunft und dem Frühstück im westfälischen Lengerich ging es dann mit dem Auto nach Hessen. Die Fahrt lief problemlos, so dass wir schon am Mittag zur besten Wochenmarktzeit in Darmstadt zum Essen im Stadtzentrum einkehrten. Dem Klischee entsprechend gab es bei uns natürlich Fisch. Bei leichtem Nieselregen und grauem Himmel ging es dann ins Parkhaus P4 der Technischen Universität Darmstadt, in dem die Gäste für fünf Euro bewacht parken konnten.

Vom Parkhaus ging es, an der Mensa und dem netten Uni-Biergarten vorbei, durch ein kleines Waldstück zum Gästeblock. Auf dem Weg gab es noch kalte Getränke, nicht-lizensierte Werder-Schals und Anti-RB Leipzig-Shirts zu erwerben.

img_0262Das Stadion wirkte auf uns wie erwartet: Klassisch, mit viel Unkraut, das durch die Treppenstufen im Gästeblock ragte, ursprünglich und der charmante Kontrast zu den verwechselbaren und teilweise arg lieblosen Arenen, die heute in Liga 1 und 2 Standard sind. Insofern war es uns auch sehr wichtig, das Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor noch vor dem Aufbau von Stahlrohrtribünen und dem schrittweisen Umbau zu sehen.

Die Stimmung im voll besetzten Gästeblock war wirklich gut – trotz des zum Teil starken Regens und des mäßigen Auftritts vom Werder in der ersten Hälfte. Nach einem strittigen aber vertretbaren Strafstoß geriet der SVW in Rückstand. Erst nach der Pause wachte das Bremer Team auf und kam zu Ausgleich und Führung. Serge Gnabry zeigte dabei wieder sein großes Potential. Ein Traumtor von Darmstadt 98 führte dann zum nicht unverdienten 2:2. Werder konnte am Ende mit dem Punkt zufrieden sein. Nach der Führung fühlte sich das Remis aber natürlich nicht ganz optimal an.

Stadionwurst und Pfungstädter Bier waren übrigens gut genießbar, der Äppelwoi ist für uns norddeutsche zwar kultig – aber doch gewöhnungsbedürftig. Im Block standen neben uns übrigens sehr nette Werderander aus Voxtrup – viele Grüße an dieser Stelle.

img_0269Der Ground (in der letzten Saison haben wir das Gastspiel bei den Lilien wegen der englischen Woche leider verpasst) und das Rundherum haben Spaß gemacht und gaben genug Gesprächsstoff für die Rückfahrt – die unter dem Motto “Stadionhymnen” der ersten drei Ligen stand.

Dank gilt dieser Stelle Jan, der uns sicher und geduldig ans Böllenfalltor und zurück brachte.

Die nächsten größeren Auswärtsfahrten der Saison führen uns wohl nach Gelsenkirchen (mit den GreenHorns Damme) und an die Spree, wo wir auf mehrere Exil-Mitglieder treffen.

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