Nürnberg – immer eine Reise wert!

Konnte man davon ausgehen, dass die Bremer Mannschaft mit Rückenwind aus dem Derbysieg gegen den HSV in Nürnberg auftritt? Wenn man den Anfang der 2. Halbzeit nimmt, sah es streckenweise nicht danach aus.

Auf Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne und das Herausspielen einer größeren Anzahl von Torchancen müssen wir wohl noch etwas warten. Sich auf eine Effektivität zu verlassen, wie man es eigentlich von den Bayern kennt – 86. Min: 1:0 – ist nicht der richtige Weg, sonst würde Werder in der Tabelle wohlmöglich um einiges weiter oben stehen. Ehrlich gesagt fehlt Werder für diese Effektivität auch derzeit schlicht leider die Qualität.

Bevor ein falscher Eindruck entsteht: Der Endstand am Samstag lautete 2:0 für Bremen. 2:0 in einem über weite Strecken guten Spiel. Ich habe es selten gesehen, dass eine Bremer Mannschaft versucht hat, ein Ergebnis zu verwalten. Vielleicht nicht die schönste Spielweise, dennoch imponierend! 

Dank geht an dieser Stelle auch an Schiedsrichter Manuel Gräfe. Zwar meinte ein Fan aus unserer Reihe im Block vor dem Anpfiff lautstark, mit diesem Schiedsrichter würde das nichts mit einem Bremer Punktgewinn werden – Gräfe sei der Schlimmste. Wenn ich noch eine Zusammenfassung zu sehen bekomme, mag ich meine Ansicht revidieren. Stand jetzt gab es in der 1. Halbzeit ein oder zwei Situationen, die doch sehr stark nach Elfmeter für den Club aussahen. In Gedanken war die imaginäre Pfeife schon im Anschlag, doch still blieb sie. Ich denke, bei einer frühen Nürnberger Führung oder dem Ausgleich nach dem Tor von Di Santo hätte das Spiel einen anderen Verlauf genommen.

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Ein Auswärtsspiel, wäre kein Auswärtsspiel, wenn man dafür nicht irgendwo hinfahren müsste. Gute Stimmung und ein gewisser Lärm aus dem Heimblock sind nicht in jedem Stadion Deutschlands selbstverständlich. Wenn das Heimteam dann auch noch etwas unglücklich zurückliegt ist es nicht selten, dass die Heimfans ganz verstummen oder nur noch leise murmeln. Über Frankfurt muss man wohl die wenigsten Worte verlieren: Ich erinnere mich noch an einen 6:2-Sieg der Bremer und bin nach wie vor beeindruckt, dass der komplette Frankfurter Block auch beim Rückstand von 1:4 komplett hüpfte und für erstklassige Stimmung sorgte. Ein Aufflammen von etwas wie einer Aufholjagd auf dem Platz, war trotzdem Fehlanzeige.
1798393_10203440507359193_2019391563_nDie Nürnberger mögen vielleicht nicht ganz so verrückt sein, dennoch möchte ich an dieser Stelle danke sagen, da sie den Stadionbesuch aufgewertet haben. Selten wurden wir als Auswärtsfans nicht nur nicht angepöbelt, sondern ganz im Gegenteil nach dem Spiel, trotz unseres Sieges, noch eingeladen, bei einem Bier über das Spiel zu diskutieren.

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Highlights des Besuches im Frankenland waren neben dem Stadionbesuch die Kaiserburg und die Altstadt.

Fazit: Auswärtssiege sind schön, tolle Stimmung bei uns, die Anderen haben auch etwas gezeigt, tolles Wetter und die Erkenntnis, dass die „Cluberer“ (O-Ton Hörfunklegende Günther Koch) angenehme Zeitgenossen sind, zumindest sagt das unsere Stichprobe!

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